Am 21. und 22. Oktober 2017
10. offene Landesmeisterschaft der Rettungshunde Rheinland-Pfalz in Geiselberg
Am 21. und 22. Oktober veranstaltete die Ortsgruppe Geiselberg des Vereins für Deutsche Schäferhunde die 10. offene Landesmeisterschaft der Rettungshunde. Als Fährtengelände konnte das Acker-/Wiesengelände mit Waldgrenze am Modellflugplatz Geiselberg genutzt werden. Die Flächensuche wurde in einem nur wenige Autominuten entfernten Waldgelände in der Umgebung von Queidersbach durchgeführt.
Geprüft wurde von Leistungsrichter Andreas Quint LG 08 in den Prüfungsstufen
♦ Begleithundeprüfung BH/VT
♦ RH 1 (Eignung)
♦ RH 2 A und B
jeweils in den Bereichen Fläche und Fährte.
Nachdem am Freitagnachmittag von den Mitgliedern der Ortsgruppe noch die letzten Vorbereitungen getroffen wurden, nutzten einige bereits angereiste Teilnehmer noch die Möglichkeit zu einem kleinen Probetraining auf dem Übungsgelände.
Abends wurde dann bei einem gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim alte Bekanntschaften aufgefrischt, neue geschlossen, Neuigkeiten ausgetauscht und natürlich noch etwas gefachsimpelt.
Der Samstagmorgen empfing die Teilnehmer mit bedecktem, kühlem Wetter, also ideal für die Nasenarbeit.
Ab 07:30 Uhr begann die Prüfung zuerst einmal mit einem kräftigen Frühstück im Vereinsheim, bei dem auch die organisatorischen Einzelheiten für die beiden Prüfungstage bekannt gegeben wurden. In der Zwischenzeit wurde dann unter Aufsicht von Leistungsrichter Andreas Quint vom Fährtenleger Klaus Horbach die beiden Prüfungsfährten für die RH 2 A und B gelegt.
Um 8:30 Uhr ging es dann pünktlich für die drei Fährtenleute plus Richter, Prüfungsleiter und Fährtenleger wieder ins Fährtengelände.
Den Anfang machte Karina Christmann mit Sunny mit ihrer RH 1 – Fährte. Ein wenig Nervosität und auch ein paar kleine Anfängerfehler kosteten natürlich Punkte, aber letztendlich konnte das Team 71 Punkte einsammeln und hatte somit bestanden.
Im Anschluß suchten dann Irmgard Pahling mit ihrem Ratzfaz vom Guzzi-Stall und zum Schluß Gerolf Bonow mit seinem Anouk. Auch diese beiden konnten den Fährten-Teil erfolgreich absolvieren.
In der Zwischenzeit fanden sich die anderen Prüfungsteilnehmer im Flächensuchgelände ein und konnten in dem benachbarten Gelände ihre Hunde schon einmal vorbereiten.
Ab 11:30 Uhr waren die Fährten gesucht und der Prüfungsleiter mit dem Leistungsrichter im Flächensuchgelände eingetroffen, so dass die Flächensuchprüfungen beginnen konnten.
Bei leichtem Nieselregen begannen zuerst die 4 Teilnehmer der Eignungsstufe RH1 ihre Suche im 5.000 qm großen Suchgelände. Alle Teilnehmer waren dabei erfolgreich.
Unsere luxemburgische Hunde-sportfreundin Tasha Roeltgen mit ihrer Labradorhündin Lory hat bei ihrer ersten Prüfung den Vogel mit vollen 100 Punkten abgeschossen !
Auch die anderen RH 1 Teilnehmer Marc Silverio & Limit (DSH), Heinz Mänges & Kira (Lab-Mix) und Jürgen Horak mit Sammy (Lab) waren in der Suche erfolgreich.
Danach folgte die Suche der Prüfungsstufe RH 2 A. Silke Schwartzer mit ihrem Dexter (DSH) war dabei ebenfalls erfolgreich.
In der Zwischenzeit traf dann auch der 1. Vorsitzende der SV OG Geiselberg, Alexander Bold mit dem Hintergrundteam und einem zünftigen Outdoor-Mittagessen am Prüfungsgelände ein. Heißer Kaffee und die leckere Wurst war genau das richtige, um die „ausgekühlten“ Teilnehmer wieder auf Betriebstemperatur zu bringen.
Die RH 2 B Teams Jutta Klar mit Bora Bora, Manuela Herb mit Tessa, Noy Inderwies mit Janka und Andrea Seel mit Rocky mussten dann richtig ran und in dem 40.000 qm großen Waldgelände 3 Versteckpersonen auffinden.
Noy und ihre Hündin Janka hatten an diesem Tag den Turbogang eingelegt und sauste mit ihrer Janka im Rekordtempo durch das Gelände. Dabei haben die beiden sorgfältigst und genauestens das ganze Gelände abgesucht und dabei noch eine besondere Intensität an den Tag gelegt. Mit einer Rekordzeit von knapp 11 Minuten war die Suche erledigt! Dem Leistungsrichter Andreas Quint war diese Leistung 192 Punkte wert, allerdings auch den Hinweis, dass diese Vorgehensweise sehr kräftezehrend ist und vielleicht ein etwas reduzierteres Tempo zu überlegen wäre.
Auch die Teams Manuela & Tessa und Jutta und Bora zeigten hier sehr gute Leistungen.
Am Ende dieses erfolgreichen Prüfungstages hatten alle Teams ihre Sucharbeit erfolgreich absolviert. Die Details der Suchaufgaben und besonders die 100 Punkte Suche von Tasha wurde nach dem leckeren, kräftigen Abendessen im Vereinsheim mit anschließendem geselligem Beisammensein gebührend begossen !
Am Sonntagmorgen ging es wieder um 7:30 Uhr mit einem stärkenden Frühstück los. Als Highlight gab es zum Geburtstag der Prüfungsleiterin Agnes Hörner neben den Glückwünschen natürlich ein Ständchen und zwei Geburtstagskuchen.
Vielen Dank liebe Agnes, dass du die Prüfungsleitung auch an deinem Geburtstag übernommen hast !
Trotz einer kleinen Verzögerung wegen eines Defektes der Lautsprecheranlage ging es dann unverzüglich mit den Prüfungen der Unterordnung und Gewandtheit auf dem Trainingsplatz los. Bei teilweise Nieselregen und stärkeren Windböen zeigten die Hunde und Hundeführer trotz der witterungsbedingten Ablenkungen durchwegs gute Leistungen und auch die niedrigen Temperaturen, Wind und leichter Regen konnten die gute Stimmung nicht trüben.
Beginnend mit den Teams der RH 2 B zeigten nach der Paarung Andrea Seel (Rocky) und Gerolf Bonow (Anouk) die drei „reinen“ Damenteams Noy Inderwies, Jutta Klar und Manuela Herb mit ihren DSH-Hündinnen einen exzellenten Wettkampf.
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Der erste Platz ging an die Hundesportfreundin Noy Inderwies mit ihrer Hündin Janka. Den zweiten Platz erzielte die Lokalmatadorin Manuela Herb aus Heltersberg mit ihrer Hündin Tessa. Beide Teams (Noy und Manuela) waren mit 284 Punkten gleich in der Gesamtwertung. In so einem Fall geben die Punkte der Suche den Ausschlag und da hatte Noy 3 Punkte mehr erzielt. In der Gruppe der RH 2 A Teams (Silke Schwartzer & Dexter und Irmgard Pahling & Ratzfaz) gab es leider einen Ausfall, da sich der Rüde von Irmgard Pahling heute leider teilweise unmotiviert zeigte und so leider nicht die benötigten 70% der Punkte erreichen konnte.
Bei der Gruppe der RH 1 Teams zeigten die Teilnehmer ebenfalls durchwegs gute Leistungen.
Tasha Roeltgen zeigte auch hier eine sehr gute Unterordnung mit 94 Punkten, so daß ihr der erste Platz in dieser Gruppe nicht mehr zu nehmen war. Heinz Mänges mit seiner Kira erreichte hier 86 Punkte, Marc Silverio mit Limit 84 Punkte. Leider gab es auch in dieser Gruppe einen Ausfall, da sich der Rüde von Jürgen Horak in der Ablage als schußscheu zeigte.
Den Abschluß bildeten die zwei BH/VT-Teams (Marcus Schorz & Gwendy und Jürgen Horak mit Chitana), die beide bestanden und somit den ersten Schritt in die weitere Hundesportkarriere gemacht haben.
Bevor es dann nach der Auswertung zur Siegerehrung ging legte die gesamte Mannschaft noch eine Schweige-Gedenkminute für den vor einem Jahr verstorbenen Hundesportfreund und Vater unserer Prüfungsleiterin Agnes Hörner, Herrn Walter Dietrich ein.
Walter Dietrich war 30 Jahre aktiver Hundesportler in der SV OG Mehlingen. Agnes hat etliche der von ihrem Vater in seiner langen Hundesportkarriere errungenen Pokale für diese Landesmeisterschaft gestiftet. So lebt der Geist dieses Hundesportlers in den Pokalen und Herzen der nachfolgenden Hundesportler-Generation weiter !
Hierfür, liebe Agnes, ein ganz ganz herzlicher Dank für diese großzügige Geste !
Den Abschluss dieser wieder sehr gelungenen Veranstaltung bildete dann die Siegerehrung und Übergabe der Pokale.
In der Abschlussansprache lobten dann der 1. Vorsitzende der OG Geiselberg, Alexander Bold und der Leistungsrichter Andreas Quint die tollen Leistungen der Teams, die gute sportliche Wettkampfweise, die reibungslose Organisation und vor allem die durchwegs super Stimmung unter den Teilnehmern, die auch von Windböen und Nieselregen nicht getrübt werden konnte.
Die OG Geiselberg freut sich schon auf die nächste Landesmeisterschaft der Rettungshunde !
Ergebnisse:
Auch die lokale Presse war anwesend und berichtete über das Ereignis.
Hier auch der Link zur Dropbox, damit sich jeder seine Bilder herunterladen kann. Vielen Dank an Reni Bonow, Josef „Sepp“ Seel und Jürgen Horak für die Bereitstellung und Freigabe der Bilder